Presseveröffentlichungen
QUEER
Berlin Januar 2003
JUGENDFREI IM OKB -
Selbst-Zensur schwuler TV-Serien
Wer die
schwul-lesbischen TV-Serien von Andreas Weiß
wie zum Beispiel die „Montagskinder“
kennt, schätzt sie, weil sie immer mal wieder
prickelnde erotische Szenen aus dem
Homo-Alltag präsentieren. Doch damit ist ab
Januar 2003 erstmal Schluß – zumindest im
Offenen Kanal Berlin (OKB). Leiter Jürgen
Linke hat beschlossen, die für NutzerInnen
verfügbare Sendezeit im neuen Jahr erheblich
einzuschränken. Ab 22 Uhr ist Sendeschluß,
künftig soll abends nur noch vom OKB
eigenproduziertes Programm ausgestrahlt
werden.
" Die Interessen
derjenigen, die die bislang frei buchbare
Spätabend-Sendezeit gerne genutzt haben, sind
bei seinem Vorhaben leider nicht
berücksichtigt worden", so Andreas Weiß. Ihn
treffe die Einschränkung der Sendezeit
besonders hart. Denn:" Sowohl meine seit 1997
gedrehten Soaps als auch die momentan
entstehende Serie „Berlin Boheme“ sind
vom Inhalt und Konzept auf eine Sendezeit ab
22 Uhr ausgerichtet, d.h. einige Episoden
enthalten Szenen, die als für Jugendliche
unter 16 Jahren ungeeignet bewertet werden
könnten und die von daher laut
Jugendschutzgesetz erst ab 22 Uhr gesendet
werden dürfen." In anderen Bundesländern, in
denen die Serien in Offenen Kanälen vor 22 Uhr
gezeigt wurden, gab es Beschwerden, in
Flensburg und Essen wurden die Produktionen
aus diesem Grund sogar ganz abgesetzt. Weiß: "
Und während in mehreren kleineren Städten
Sachsen-Anhalts von den dortigen Offenen
Kanälen sogar extra Sendezeiten ab 22 Uhr
eingerichtet worden sind, um die Ausstrahlung
der schwulen Soaps zu ermöglichen, wird dies
ausgerechnet in der Homo-Metropole
Berlin nun nicht mehr möglich sein."
Der Produzent greift
jetzt zur Selbstzensur: Einige Szenen werden
jetzt entweder ganz entfernt oder durch
„schwarze Balken“ jugendfrei gemacht. Bei den
„Montagsgeschichten“ sei dies noch irgendwie
machbar und sie werden ab Januar nun also
zensiert Montags um 21.30 Uhr im OKB laufen.
Doch die schwule Reihe „Von Mann zu Mann“, die
ab Februar zu sehen sein sollte, muß er nun
wohl im Archiv lassen. " Eine Selbst-Zensur
dieser Produktion ist nahezu unmöglich, da
mehr als ein Drittel der Serie aus erotischen
Szenen besteht – logisch bei einer
Erotik-Soap!" ärgert sich Andreas Weiß und mit
ihm wohl seine Fangemeinde.
Der
Artikel erschien mit folgendem Foto:
(Fotografin: Martina Schulz)
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PINK CHANNEL (
schwules Radio HH ) 20.Dezember 1997
Autor: Peter Sonntag
RADIO-BEITRAG:
Die Video-Soap-Opera Montagsgeschichten
Beitrag von Peter Sonntag für Pink
Channel Hamburg, (die schwule
Radio-Magazin-Sendung), gesendet am 20. Dezember
1997, Offener Kanal Hamburg, 19.00 Uhr, zum
Start der Montagsgeschichten im
Hamburger Kabel-TV.
Anmoderation:
Sie haben in der
schwulen Szene schon fast Kultstatus erreicht:
die Montagskinder, eine schwule Soap
aus Berlin. Als Hamburger konnte man diese
Serie seit mittlerweile über einem Jahr jede
Woche im Offenen Kanal sehen. Und für manch
einen war dieser Termin dann auch wichtiger
als sonntags 18 Uhr 40, ARD. Aber wer letzten
Montag auf eine neue Folge hoffte, dem wurde
ein trauriges Spiel geboten. Man gab den
Untergang der Serie zum besten. Mit Folge 55
haben sie sich selbst beendet, die Montagskinder.
Aber das alles ist kein Grund, um in
abgrundtiefe Trauer zu verfallen. Denn der
Produzent Andreas Weiß hat eine neue Serie
gedreht: Montagsgeschichten. Worum es
dabei geht, erzählt uns Peter Sonntag.
Lukas hat Geburtstag.
Er wird dreißig. Sein Freund Martin macht ihm
ein ganz besonderes Geschenk. Er hat den
Callboy Giulio engagiert. Schließlich landen
sie alle drei mit einander im Bett. Und es
scheint ihnen allen Spaß zu machen. Selbst
Giulio, der ja sozusagen im Dienst ist, kann
gar nicht genug kriegen.
Lukas:
„Du bist ja unersättlich. Gönn’ mir
doch mal ‚ne Pause.“
Giulio:
„Soll ich?“
Martin:
„Ich sag’s ja Lukas, Du wirst
alt.“
Lukas:
„Bäh!“
Martin:
„Hast du aber `ne schöne Zunge.“
Lukas:
„Ach! Wißt Ihr was? So hätt’ ich mir
den Beginn meines nächsten
Lebensjahrzehnts wirklich nicht
vorstellen können.“
Martin:
„Schön, daß mir die Überraschung
gelungen ist.“
|
Foto: Martina Schulz
"Lukas, Martin und Giulio"
|
So
beginnt die erste Folge der schwulen
Video-Soap Montagsgeschichten von
Andreas Weiß, der bundesweit mit seiner
Produktion Montagskinder bekannt
wurde. In seiner neuen Serie kann man nun
hinter die Kulissen einer Videoproduktion
sehen. Der Filmemacher Lukas will eine schwule
Soap-Opera drehen. Drehbuchautor ist sein
alter Freund Holger. Dieser ist mit dem
Ex-TV-Serienstar Jan Kielowski zusammen, der
die Hauptrolle in der Serie spielen soll. Jan
ist allerdings nicht ganz mit seiner Rolle
zufrieden.
Jan: „Kannst Du mir
mal erklären, was das hier soll?“
Holger: „Das ist mein
Skriptentwurf. Du hast ihn gelesen?“
Jan:
„Allerdings!“
Holger: „Das hättest
Du nicht tun sollen. Das ist nur ein Entwurf.
Er ist noch nicht ausgereift. Und ich habe ihn
noch nicht mit Lukas durchgesprochen.“
Jan: „Das hoffe ich. Und
ich hoffe, Du wirst diesen Müll nochmal
gründlich überarbeiten.“
Holger: „Kannst Du mir
mal erklären, warum Du so aggressiv
bist?“
Jan: „Kannst Du Dir
das nicht denken? Muß ich Dir etwa erklären,
daß ich nur Dir zuliebe Deinem Freund Lukas
zugesagt habe, eine Rolle in seinem Filmchen
zu übernehmen?“
Holger: „Ne, das mußt
Du nicht.“
Jan: „Wunderbar. Dann
weißt Du
sicher auch noch, daß er mir
zugesichert hat, ich kann meine Rolle selber
gestalten, nach meinen
Vorstellungen.“
Foto: Hanno Ehrler
"Jan und Holger "
|
Das
Problem ist für Jan, daß er nicht mehr, wie in
seiner Fernsehserie, den braven Jungen von
nebenan spielen soll. Aber nicht nur er macht
Schwierigkeiten, wenn es darum geht, produktiv
zum Gelingen der Produktion beizutragen. Auch
die anderen Stars haben so ihre Schwächen. Da
gibt es zum Beispiel die ewig betrunkene
Trümmertunte Mimi, die unter ihrem
herrschsüchtigen Freund Erwin zu leiden
hat.
Mimi (betrunken):
„Hallo Erwin-Schatz, da bist Du ja.
Küßchen!“
Erwin: „Verschwinde,
Schnapsdrossel!“
Mimi: „Das ist aber
nicht nett von Dir, Dein Frauchen einfach
Schnapsdrossel zu nennen.“
Erwin: „Wär Dir
‚Versoffene Tunte’ etwa lieber?“
Mimi: „Aber
Erwin!“
Erwin: „Laß mich
los!“
Mimi: „Hast Du mich
denn nicht mehr lieb?“
Erwin: „Ist das nicht
scheißegal, was ich Dir darauf antworte?
Morgen früh, wenn Du total verkatert auf’s
Scheißhaus kriechst und Dich auskotzt, hast
Du’s doch sowieso wieder vergessen.“
In Montagsgeschichten
werden auf ironische Weise die Alltagsprobleme
im Leben verschiedenster schwuler Männer
dargestellt. Und auch Sex spielt eine wichtige
Rolle. Im Laufe der Serie ergeben sich dabei
immer wieder neue unerwartete Konstellationen.
Da sind auch Spielchen zu dritt oder SM-Sex
kein Tabu. Für alle, die die Montagskinder
kennen, ist es keine Überraschung, daß man
dann auch jeden Darsteller irgendwann einmal
ganz nackt sieht.
Abmoderation:
Montagsgeschichten,
die neue Serie von Andreas Weiß, könnt Ihr
vom kommenden Montag, dem 22. Dezember an
jeden Montag um 21 Uhr 30 im Offenen Kanal
Hamburg sehen. Zu verdanken haben wir die
Ausstrahlung der Soap-Opera dem schwulen
Infoladen Hein & Fiete. Wer die
insgesamt 30 Folgen der Serie als Video zu
Hause haben möchte, der kann sich die
Montagsgeschichten auch bestellen, bei Kommunikultur
e.V. in Berlin, Tel. 030 / 42 11
356.
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ADAM Seite
56+57 September 1997 Autor: Hermann
J. Huber
Neue schwule Serie
MONTAGSGESCHICHTEN :
Und
ewig lockt der Mann
Andreas Weiß ist in Berlin wieder mit
einer hocherotischen Drama-Soap auf dem
Schirm
Die QUOTEN-HOMOS von
"Verbotene Liebe" bis "Gute Zeiten, schlechte
Zeiten" in allen Ehren, aber ihr gestyltes
Gefühlsleben und ihre verordneten Verrenkungen
machen oft zornig, wie mit schwulem
Selbstbewußtsein umgegangen wird. Da
gibt es nur eine Alternative: Die "Montagsgeschichten". Hier
muß Schwules nicht erklärt und dosiert werden,
bedarf es keiner platten Klischees. Denn
diese Serie ist nur von Schwulen gemacht. Im
Berliner Kabelfernsehen sowie auf
Videocassetten wird sie auch vornehmlich von
Schwulen konsumiert.
Soap-Profi Andreas Weiß
hat die Erfahrungen, die er seit 1991 beim
Drehen seiner schwul-lesbischen Serien "Licht
und Schatten", "Traumtänzer" und "Montagskinder"
gesammelt hat, in die Story der neuen Seifenoper
einfließen lassen. So dreht sich alles um
junge Filmemacher und ihre Darsteller, die sich
gemeinsam an einer schwulen Serie versuchen.
Den abgefahrenen glatzköpfigen Regisseur
spielt Ingo Schulz. Sein Lover Martin hat ihm
zum 30. Geburtstag
einen wilden Callboy (Daniele Mascia) ins Bett
gepackt, der sich nun eine Hauptrolle erfickt. Als
Serienautor erleben wir den knackig-geilen
Rainer Hillebrecht, der wie Mitspieler Christian
Igel (Sebastian) in punkto Sexappeal und Charme
auch im RTL-Seifenschaum mitplantschen könnte.
Zickig-gut zelebriert
Piotr Hlawiczka die Rolle des vermeintlichen
Hauptdarstellers. Den polnischen
Geographiestudenten kennen wir schon aus
"Montagskinder". Jetzt ist er noch einen
Tick spitzzüngiger und aufgedrehter. Ihm
auf den Leib rückt Peter Becker, der einen
rasend verliebten Gockel mimt, der nach nichts
mehr kräht, als von dem Ex-Pornohelden
verführt zu werden.
Als Trash-Tunte stöckelt Klaus Dittgen
durch die bunten Wohnzimmer-Sets. Schuldbeladen
schwermütig muß Peter D. agieren, der auch für
die Musik verantwortlich ist. Um
den Knack-und-Fuck-Reigen zu steigern, kommt
ab Folge 7 der junge Paul Rieck (Maik) ins
Spiel, um mit Rainer Hillebrecht als schwules
Bilderbuch-Pärchen jeder "Bravo"-Fotolovestory
Konkurrenz zu machen.
Mit Sex- und
Bettszenen geht Andreas Weiß in seiner Serie
sehr großzügig um. Es soll nicht nur
prickeln, sondern packen. Man
treibt es in Badewarme, Sessel und Bett, fast
jeder mit jedem und zu dritt. Und:
Die Zungenküsse sind echt. Es
kritisiere keiner, der Sex dominiert! Andreas
Weiß zeigt nur, was in der Schwulenszene jeder
Großstadt passiert. 30 Folgen seiner "Montagsgeschichten"
hat der 29jährige gedreht. Seit
11.
August werden sie montags um 21.30 Uhr im
Berliner Kabelfernsehen (OKB auf SK8)
ausgestrahlt.
Vom Zuspruch zu seinen
früheren Serien, von denen er weit über 150
Episoden durch die Bildröhre jagte, weiß er,
wie sehr die Zuschauer des Offenen Kanals
mitfiebern.
Weiß zu ADAM: "Als Faustregel kann man
von knapp 250.000 Zuschauern jeden Montag
ausgehen.
Wie sehr die Serien ankommen, sieht man
auch daran, daß die Darsteller nicht nur in
der Szene, sondern auch auf offener Straße
wiedererkannt werden,"
Die Darsteller, privat
meist in Studentenjobs oder auf
Schauspielschulen, spielen ohne Gage. Weiß:
"Sie zahlen sogar noch 10 Mark Monatsbeitrag an
den gemeinnützigen Verein Kommunikultur, für den
ich die Serie produziere." Auch Weiß selbst
bekommt kein Honorar. Er finanzierte das Projekt
vor, um durch den Videocassetten-Verkauf wieder
auf einen grünen Zweig zu kommen. Bewundernswert:
Hier
wird nicht nur Herzblut in Wallung gebracht,
sondern mit Herzblut gearbeitet.
Außer im Berliner
Kabel läuft die Serie auch jeden Montagabend
im Schwulenzentrum SBZ Siegen.
Der Artikel erschien
u.a. mit folgendem Foto:
(Foto:
Dietmar
Friton)
Andreas Weiß (Mitte) mit
Christian Igel (links) und Piotr
Hlawiczka
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MÄNNER
AKTUELL Seite 16+17 August 1997
Autor: Jovan Evermann
TRASH-SOAP - Nacktes
Fleisch im Sommerloch
Zum 30. Geburtstag
bekommt der schwule Filmemacher Lukas (Ingo
Schulz) von seinem Lover Martin ein ganz
besonderes Präsent: Den nackten Callboy Giulio
(Daniele Mascia) für eine romantische Nacht zu
dritt. Lukas, der gerade die Produktion einer
neuen schwulen Drama-Serie namens
„Männergeschichten“ plant, genießt die Nacht -
und gibt Giulio auch gleich eine Nebenrolle in
der Serie.
So schwul beginnen die „Montagsgeschichten“,
die neue rein-schwule Trash-Soap des Berliner
Serienmachers Andreas Weiß, die ab Montag, 11.
August 1997, jeweils um 21.30 Uhr, zunächst im
Offenen Kanal Berlin ausgestrahlt werden.
Gedreht wurden die „Montagsgeschichten“
von Dezember 1996 bis Mai 1997 mit jeder Menge
frischen, gutaussehenden und schwulen Talenten.
Für jeden Geschmack ist eigentlich etwas dabei.
Und die Jungs befriedigen auch gleich alle die
Bedürfnisse, die ihre „professionellen“ Kollegen
aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ oder
„Verbotene Liebe“ noch lange nicht erfüllen
dürfen oder wollen. Kußszenen, Bettszenen,
Duschszenen, flotte Dreier und heftige
Sado-Maso-Szenen.
Durch die 30 Folgen
hindurch präsentieren sich alle 15 Jungs
mehrfach splitternackt. Das nicht nur einmal -
und es lohnt sich durchaus. Sahneschnitten wie
Rainer Hillebrecht und Christian Igel hätten
durchaus das Zeug, auch in den täglichen
Seifenopern von ARD, RTL, SAT.1 und RTL2 groß
herauszukommen, wenn man sie nur ließe.
Die Storylines brauchen
sich im übrigen auch nicht zu verstecken - aber
wie es bei no-budget-Produktionen nun einmal
ist, muß der geneigte Zuschauer gewohnte
Ansprüche an Ton- und Bildqualität schon
herunterschrauben, um die Serie richtig genießen
zu können. Mit ein bißchen mehr Geld für die
Produktion, richtigen Studios und
professionellen Kameras hätten die „Montagsgeschichten“
durchaus die Chance, sich als erste
komplett-schwule Serie in der deutschen
Fernsehlandschaft zu etablieren. Aber wir wollen
nicht meckern - wir sollten froh sein, daß der
Berliner Verein „Kommunikultur e.V.“ das Projekt
finanziert hat. Die Serie ist ein Highlight der
schwulen Medienkultur, das einfach mehr
Anerkennung verdient hat als es wahrscheinlich
bekommen wird.
Rainer
Hillebrecht
– Pflichtweise nackt
"Anfangs
hatte ich ziemliche Schwierigkeiten, mich vor
der Kamera auszuziehen", gesteht Rainer
Hillebrecht (27), einer der Hauptdarsteller
der Montagsgeschichten. Gleich in
seiner ersten Szene kommt er pudelnaß aus der
Dusche. "Ich habe zwar in Berliner
Off-Theatern schon ziemlich viel gemacht, aber
nackt habe ich noch nie auf der Bühne
gestanden.
In der Serie von Andreas Weiß ist es
allerdings nahezu Pflicht, und darum dachte
ich mir nach einer Weile auch, warum
eigentlich nicht?" Inzwischen hat er sich dran
gewöhnt, "aber im Theater würde ich trotzdem
nicht nackt auf der Bühne stehen wollen".
Rainer spielt nicht
nur in den Montagsgeschichten, er hat
auch an sieben Folgen bei den Dialogen mitgearbeitet.
Angefangen hat Rainer als Zwanzigjähriger mit
eigener Theatergruppe in Hamburg. Zwei abendfüllende
Theaterstücke hat er selbst geschrieben,
inszeniert und auch mitgespielt. 1990 blickte
er auch als Model für Levi's Red Tabs
bundesweit von den
Plakatsäulen. "Leider wurden die Hosen ein
Reinfall - und meine Bilder sind ganz schnell
wieder verschwunden." Danach besuchte Rainer
eine Schauspielschule und machte anschließend
eine kaufmännische Lehre. "Das
hat mir aber nicht besonders gefallen - ich
wollte lieber bei der Schauspielerei
bleiben." In Berlin stand er bisher am
Theater an der Schönhauser Allee auf der Bühne
- als Licht, in "Der zerbrochene Krug".
Mit dem Typen, den
Rainer in den Montagsgeschichten
darstellt, hat Rainer privat wenig zu tun.
"Auf Sado-Maso-Spielchen stehe ich privat
nicht." Seit zwei 3 Jahren spielt er Fußball
im Berliner Schwulen Sportverein Vorspiel,
davor hat er in Hetero-Vereinen gekickt. Momentan
steht
wieder ein neuer Wechsel an. "Ich gehe in den
Hetero-Verein zurück. Aus
rein sportlichen Gründen." Und was die
berufliche Zukunft angeht, weiß Rainer genau,
was er will: »Das Tor zum Ruhm
aufsch(I)ießen!, Viel Glück!
Der Artikel erschien
mit u.a. folgendem Foto:
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ZUSCHAUERMEINUNGEN
Heiko Hesse,
Mühlhausen, 28.Januar 2002:
" Die Montagsgeschichten
(Folgen 1-6) waren schonmal der
"Hammer"... Man, da kann man ohne zu
übertreiben "süchtig" werden. Aber dafür ist
es ne schöne "Sucht" (grins)... Werde auf alle
Fälle die restlichen Folgen auch noch in der
nächsten Zeit bei Dir ordern, immerhin wollen
wir gern wissen, wie´s weitergeht... "
Felix, Berlin, 28.Mai
2001:
"... Die Montagsgeschichten
haben mir während meines Coming Outs vor 5
Jahren ein wenig geholfen, abseits der
Unterwäsche-Seiten des OTTO-Katalogs in
schwule Welten zu schnuppern..."
Mathias, Pirmasens,
12.Juli 98:
"Ich bin überrascht
über die flüssige Handlung, der man immer
folgen kann (großes Lob an das Drehbuch)...Die
Sex-Szenen ... wirken fast nie selbstzweckhaft
und fügen sich perfekt in die Handlung ein ...
sie werten ... die Serie in optischer Hinsicht
auf... Die Darsteller wirken in der Regel sehr
professionell und kommen `echt' rüber.
Besonders positiv hervorzuheben sind meiner
Meinung nach Rainer Hillebrecht,...und Philipp
Thürigen. Insbesondere Christian Igel ist ein
schauspielerisches Naturtalent ... Der Schnitt
der Montagsgeschichten ist super
gelungen und flüssig ... Die Titelmusik
gefällt mir gut - ein richtiger Ohrwurm -,
insgesamt könntest Du aber in der eigentlichen
Serie etwas mehr Musikuntermalung einsetzen...
"
Helmut Kohler,
March/Breisgau, 27.Mai 98:
"Dank für die
trashigen Montagsgeschichten, die
wirklich ein Erlebnis sind. Man(n) muß sich
das reinziehen."
Foto: Hanno Ehrler
"Lukas, Holger und
Sebastian bei Dreharbeiten"
|
Andreas
Krause, Berlin, 20.März 98:
"Die Montagsgeschichten
sind für mich mittlerweile zu einem richtigen
Labsal am Montagabend geworden."
Rolf Steinhäuser,
Nürnberg, 30.Dezember 97:
"Die Montagsgeschichten
haben mir sehr gut gefallen, werden doch die
Szenen sehr wahrheitsgetreu nachempfunden.
Besonderen Dank für den Mut zur Flag-Szene
(hätte ruhig länger sein können!)"
Oliver Jabs, Darmstadt, Dezember
97:
"Wenn man davon
ausgeht, daß Ihr alle keine Profis seid, kann
sich die Staffel echt sehen lassen... einer
der großen Pluspunkte Deiner Montagsgeschichten:
die Anzahl der Frauen hielt sich in Grenzen,
es war nett, mit den schwulen Charakteren
mitzufiebern. Gibt es in Berlin eigentlich
keine Schwulen jenseits der 40? Bis auf Mimi,
die sicher nicht so alt war, wie sie wirkte,
waren doch die Schauspieler alle recht
jung..."
Rüdiger Runge,
Neustadt/Rbg. , 16.November 97:
"Erstmal ein großes
Lob, denn ob ich vor einer Kamera so agieren
könnte und dazu noch mit so größtenteils
geilen Jungs, ich weiß es nicht?!...Zum Inhalt
muß ich sagen, daß Ihr wirklich fast alles aus
dem wirklichen Schwulenleben dabei habt, sei
es Beziehungskiste, Liebelei, Callboy, freier
Sex just for fun etc.etc. Die... Szenenwechsel
sind aber ziemlich abrupt... gerade bei den
Erotikszenen sollte man später aus- bzw.
früher wieder einblenden... Es soll aber nicht
so aussehen, als ob ich diesen Film als
'Wichsvorlage` betrachtete, das darf und soll
er auch nicht sein. Aber ein paar
Nacktaufnahmen mehr würden sehr gut tun. Trotz
Eurer bescheidenen Mittel... kann man die
ganze Bandbreite des schwulen Lebens...
förmlich selbst miterleben. Die Natürlichkeit
der Schauspieler und ihre Mimik wirken zwar
manchmal etwas gestellt, aber das ist es
gerade, was der Serie die persönliche Note
geben kann, natürlich nur, wenn man weiß,
unter welchen einfachen Bedingungen (sie)
zustande gekommen ist... wer hier einen
Profifilm à la Hollywood erwartet, ist
bestimmt enttäuscht, aber verkennt, wie und
warum dieser Film gemacht wurde."
Foto: Martina Schulz
"Lukas, Martin
und Giulio"
|
Karl
Jäger, Krems (Österreich), 10.November 97:
„Ich hätte auch gerne
einen `Giulio' zum Geburtstag. Besonders
Holger und Sebastian haben es mir auch noch
`angetan'. Die würde ich gerne einmal im Bett
haben. Auch sonst sind alle herrliche Kerle
zum Anbeißen, keine gestylten Typen, sondern
so wie `Herr Jedermann' von der Straße...."
Wolfgang
Rynski, Hamburg, 4.November 97:
„Mein Freund und
ich... sind beide gleichermaßen von Deiner
Serie begeistert! Sie ist spannend und
originell gemacht, so daß es uns oft
schwerfiel, nach einigen Folgen den Fernseher
auszuschalten. Meinem Freund hat es die
hochnäsige Art von "Jan" besonders angetan.
Aber auch die übrigen Darsteller sind zum
großen Teil sehr überzeugend, wachsen
teilweise auch spürbar in ihre Rollen hinein.
Und die Idee der "Serie in der Serie" gibt ja
auch einiges an überraschenden Wendungen und
Übergängen her... Das einzige, was mich etwas
stört, ist das überdurchschnittlich häufige
unbekleidete Auftreten Deiner Akteure. Dies
entspricht so ein bißchen dem
"Zeitgeist"...Nichtsdestotrotz herzlichen
Glückwunsch zu dieser gelungenen Produktion,
die so manche Serie der öffentlichen wie
kommerziellen Sender in den Schatten
stellt!..."
Mirco Ehlers,
London, 30.Oktober 97:
„Die einzelnen Stories
der Schauspieler sowie auch die Freizügigkeit
und Offenheit hat mir gut gefallen. Aber Mimi
und dieser ätzende Pornostar mußten nicht
unbedingt sein. Alle Schauspieler waren echt
nicht schlecht, trotz der Tatsache, daß es
keine Profis waren... Selbst mein boyfriend,
der Britisch ist, war ganz angetan von den
Episoden..."
Karsten Plogmaker,
Berlin, 13.Oktober 97:
„Ihre Serie gefällt
mir eigentlich sehr gut - auch wenn manche
Szenen für meinen Geschmack zu "gestellt"
erscheinen. Dennoch finde ich mich als
schwuler Mann in den verschiedenen Charakteren
wieder - nicht in einem speziell, sondern eher
in jedem Charakter ein bißchen. Da ich auch
geschieden bin und ebenfalls zwei Kinder habe,
freut es mich wirklich, daß in Ihrer Serie die
Schwulen nicht wie "Szenegeile Glämmertucken"
dargestellt werden..."
Alfred Gerbig,
Lauterbach, 6.Oktober 97:
„Ich habe mir die
Videos angesehen und sie auch Freunden
gegeben. Die Meinungen waren einhellig: Am
"Drumherum" (wenn ich das mal so ausdrücken
darf) merkte man, daß die Produktion schon mit
relativ wenigen (finanziellen) Mitteln
auskommen mußte. Die Schauspieler waren wohl
mehr oder weniger begabte Laien - aber dennoch
bemüht. Das alles tat jedoch der Tatsache
keinen Abbruch, daß die einzelnen Folgen
sozusagen "verschlungen" wurden...
Allenthalben Bedauern wurde geäußert, als die
Serie zu Ende war. Jeder wollte mehr! Da blieb
auch der Eindruck einer
"Low-Budget-Produktion" hinter allem
zurück..."
Hans-Joachim Fuchs,
Tübingen, 3.Oktober 97:
„Ich bin echt voll
süchtig nach den Montagsgeschichten -
ich träume schon von Holger! Trotz der
Soap-Opera-Verdrehungen (die ja nötig sind, um
Spannung und überhaupt eine Geschichte zu
erzeugen) bleiben sich die Charaktere
wundervoll treu. Auch der Text ist gut! Es
gibt auch soviele DéjaVues, daß man
(wenigstens als Schwuler) voll in diesen
Kosmos eingesogen wird..."
Heinrich Zochler,
Kaufbeuren, 11.September 97:
„Der Tobias-Darsteller
hat mir übrigens mit am besten gefallen, er
ist nicht nur ein guter Musiker, sondern auch
ein guter Darsteller mit einer gewissen
Ausstrahlung..."
Foto: Hanno Ehrler
"Martin und
Tobias"
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Martin Haußmann,
Ostfildern, 3.August 97:
„Besonders angetan war
ich von Christian Igel. Auch von Piotr
Hlawiczka und Rainer Hillebrecht würde ich
gerne mehr sehen..."
Weitere
Fotos zur Serie
(Fotograf
der 4 Fotos oben : Hanno Ehrler; Fotografin
der beiden Fotos unten: Martina Schulz)
|